Samstag, 22. Dezember 2007

Winterimpressionen aus dem Ruhrpott Teil 2

Die frostgefährdeten Bäume sind in dieser Zeit im Winterquartier, deshalb gibt es keine Bilder von japanischen Ahornen und Eiben. Kleine Lärchen, im Aufbau, bieten aber ebenfalls ein sehr schönes Bild unter ihrem frostigen Mantel.

Larix decidua (Hybride)

Larix decidua (Hybride)

Larix decidua (Hybride)

Die Eiche, die im April ausgegraben wurde. Das erste Jahr hat sie prächtig überstanden. Nun wird es im Frühjahr spannend, ob und wie sie austreibt.

Freuen wir uns auf ein neues, spannendes Bonsaijahr.

Winterimpressionen aus dem Ruhrpott Teil 1

Der Winter im Ruhrgebiet ist meistens recht mild. So sehen wir nur selten schöne Winterbilder im Bonsaigarten. Jetzt, rechtzeitig vor Weihnachten, ist alles mit schönen Eiskristallen überzogen. Hier ein paar Impressionen.

Juniperus Chinensis

Pinus nigra austriarca

Juniperus procumbens

Thuja occidentalis

Pinus sylvestris

Montag, 12. November 2007

Eine Schwarzkiefer Teil 6

Eine Aufnahme aus der Nähe zeigt noch nicht den Verlauf der Krone. Die Bandagen und ein Ast, an dem noch die Spannschraube befestigt ist, kommen später weg. Dann erkennt man in der Kaskade eine sehr schöne Bewegung, die den runden Schwung des Stammes fortsetzt.

Ein Blick auf die Krone gibt auch noch kein schlüssiges Bild. Es zeigt nur, wo welcher Ast gelandet ist.

Ein letztes Bild das die neue Position nach dem nächsten Umtopfen zeigen soll. Die Wurzel kann auch vorerst an dem Baum belassen werden, da sie in dieser Position nicht mehr so stört. Umgetopft wird aber erst im Frühjahr 2009. Bis dahin müsste der Stamm in seiner neuen Position stehen und die Baumkrone dürfte dann auch verfeinert sein.

Der Baum braucht nun eine rustikale Schale, die Suche kann beginnen.

Eine Schwarzkiefer Teil 5

Michael hat schöne hohe „Arbeitstämme“. Da kann man auch mit Kreuzschmerzen noch vernünftig drahten.

Das macht übrigens Bonsai aus. Man ist ständig in frischer Luft und hier, bei diesem Workshop, auch noch in einer genialen Landschaft.

Die beiden ersten Bilder sind von Michael Gotthardt.

Der Alexander hat den Ralla und mich beim Diskutieren über den Verbleib der Äste fotografiert. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu der von mir gestellten Behauptung „der Ralla hat immer noch eine gute Idee“. Zwei Äste waren eigentlich nicht sonderlich gut zu gebrauchen und ich hätte sie ohne weiteres weggeschnitten. Der Ralf hatte die Idee, sie als Hintergrundäste zu verwenden. Hört sich jetzt ziemlich einfach an, aber hier war es die Art wie diese Äste benutzt wurden. Man sieht sie nämlich überhaupt nicht mehr von vorne, außer das sie nun Lücken im Hintergrund füllen. Ach ja, beide Äste kommen aus der Vorderansicht.

Der Baum nach der Grundgestaltung. Dadurch, dass die Nadeln noch sehr lang sind, geht die Struktur der Krone momentan noch verloren. Das wird sich mit kürzeren Nadeln bald auswachsen.

Eine Schwarzkiefer Teil 4


Der Baum nach der Umformung in der Rückansicht, auch hier hat sich das Bild sehr verbessert.

Im Jahr 2007 ließ ich dem Baum dann aber doch erst seine Ruhe. Er sollte eine Wachstumsperiode ohne Rückschnitt durchwachsen, damit sich der Stamm schneller in seiner neuen Position hält. Wie schon im Herbst 2006 zu erkennen war, hatte der Baum einen sehr guten und starken Austrieb. Alles war gut gegangen und die Kiefer kerngesund.

Im Oktober 2007 hatten wir von unserem Arbeitskreis mal wieder einen Workshop in der Jagdhütte von Michael Tigges geplant. Alle freuten sich sehr auf den Workshop mit Ralf Steiner. Nur ich wusste nicht so recht, welchen Baum ich nun zu diesem Workshop mitnehmen sollte. Die Gestaltung dieser Kiefer war eigentlich schon vollständig und klar in meinem Kopf. Dann nehme ich so einen Baum eigentlich nicht gerne mit zu einem Workshop. Aber der Ralf hat immer noch eine gute Idee und es war mir auch klar, dass er den schon eingeschlagenen Weg weiter verfolgen würde. So kam der Baum dann doch mit in den Wald.

Beim Workshop. Das Bier ist geöffnet, die Nadeln sind geschnitten und die ersten Äste sind mit Raffia bandagiert.

Bei der Baumbesprechung habe ich mir angehört, was Ralf zu der Gestaltung vorzuschlagen hatte. Er sah den selben Weg wie ich selber und so konnte ich, zufrieden mit meiner Vorarbeit an die weitere Gestaltung gehen.

Die ersten 8mm Drähte sind verdrahtet und die Äste zeigen, ob die Drahtstärke ausgereicht hat.

Für den Kronenast waren dann doch zwei 8´er Drähte nötig. Der Rest ist auch bis in die Spitzen gedrahtet. Jeder Ast wird dann schon einmal leicht angebogen. Dann sehe ich, ob die Drahtstärke ausgereicht hat.

Erik hat mich von unten fotografiert.

Eine Schwarzkiefer Teil 3

Dreimal setzte ich die Spannschraube neu an und kam so mit der Baumkrone 30 cm näher an die Schale heran. Nach dem dritten Durchlauf fiel mir dann aber erst mein Denkfehler bei dieser Vorgehensweise auf. Dadurch, dass ich die Spannschraube an die Wurzel fixiert hatte, kam die Baumkrone ja wieder zu sehr nach oben. Es sollte aber eine Halbkaskade geformt werden. Wo die Baumkrone unterhalb des Schalenrandes steht.

Von oben sieht man schon sehr schön, wie weit sich der ganze Stamm verändert hat.

Der Fehler beim Abspannen war allerdings recht schnell behoben. Der Stamm hielt seine Form schon lange genug, um die Spannschraube nun unter der Schale her zu führen.

Bis Ende Oktober 2006 war dann der ganze Umformungsprozess abgeschlossen. Hier ist noch einmal ein Blick von oben in die neue Form. Ziel der Gestaltung wird nun sein, die Kaskadenkrone mit der entstandenen Rundung des Stammes in Einklang zu bringen. Das wird kein Problem sein, Kaskaden sollen fließen und was hier vorbereitet wurde wird fließen.

Ein Blick auf die ausgewählte Vorderansicht, nach der Umformung und vor der Grundgestaltung.

Es bleibt noch zu erwähnen, dass der Baum innerhalb dieser Aktion keinerlei Schwächen erkennen ließ. Er hat ernorm dicke Knospen, die im nächsten Jahr für einen recht starken Austrieb mit wohl sehr langen Nadeln sorgen werden. Lange Nadeln sind zunächst ein gutes Zeichen, der Baum ist gesund und die Grundgestaltung kann auch gemacht werden.

Eine Schwarzkiefer Teil 2

Zunächst mache ich bei allen Kiefern, vor gestalterischen Maßnahmen, einen Nadelschnitt. Das war dann auch bei dieser Kiefer der erste Schritt, nachdem der Neuaustrieb 2006 ausgehärtet war.

Bei der Schwarzkiefer schneide ich immer die Nadeln. Sie sind so hart, dass man beim Zupfen sehr leicht die Rinde aufreißt und dadurch dann schlechter neue Knospen entstehen. Lässt man einen kleinen Rest der Nadeln stehen, verletzt man nicht neue Knospen, die sich noch in der Nadelscheide befinden. Nach ein paar Wochen fallen diese Nadelreste von alleine ab.

Nach dem Nadelschneiden ist das Gesamtbild ein Stück klarer geworden. Sehr bald entwickeln sich neue Knospen, die dann im nächsten Frühjahr austreiben. Diese neuen Triebe sind alle nach dem ersten Nadelschnitt entstanden.

Hier nun ein Bild aus einer Ansicht von oben. Nun erkennt man auch, weshalb der Baum nur in eine Richtung verändert werden kann. Die vorhandene, leichte Biegung im Stamm kann man nur in Richtung der Biegung weiter an den Stamm heranbringen.

Der Baum wurde im Frühjahr 2006 umgetopft und hatte im Frühsommer einen Nadelschnitt bekommen. Das ist eigentlich genug Belastung in einem Jahr für eine Kiefer. Die Stammbiegung wollte ich aber dennoch beginnen.

Jetzt kann man mit einer dicken Raffiabandage und einem starken Hebel, den Baum gleich in die neue Position biegen. Dann hätte er aber ein Problem bekommen, denn das wäre für dieses Jahr des Guten zu viel. Trotzdem sollte am Jahresende die Stammbiegung vollzogen sein. Da kann man dann einen wesentlich entspannteren Weg gehen.

Schwarzkiefern haben enorm flexibles Holz, sie kann man wirklich stark verformen. Wenn ich nun alle zwei bis drei Tage den Stamm nur um wenige Millimeter verbiege, wird das den Baum kaum stören. So entschied ich mich dafür, den Stamm mit Hilfe von Spannschrauben nur sehr langsam zu verbiegen. Wenn man eine Spannschraube anlegt, braucht man jemanden, der den Stamm schon etwas biegt, um eine Spannung aufzubauen. Das hat mein Sohn Kevin gemacht. Fixiert wurde die Spannschraube mit Kupferdraht an der schon besprochenen Wurzel und an einer günstigen Stelle im Kronenbereich des Stammes.

Hier verwende ich eine Spannschraube mit einer Spannung von 10 cm. Man bringt die Krone also um 10 cm näher an den Stamm heran.

Eine Schwarzkiefer Teil 1

Mein letzter Eintrag in diesem Blog ist nun schon einige Wochen her. Da ich hier nicht wirklich ein Tagebuch führen möchte, dauert es schon einmal seine Zeit, bis ich wieder etwas interessantes Schreiben kann. Jetzt steht der Winter vor der Tür und ich denke, dass ich wieder einige spannende Bonsaientwicklungen zeigen kann.

Der Weg der hier gezeigten Schwarzkiefer ist recht interessant. 2005 bekam ich den Baum von einem sehr guten Freund geschenkt. Das war sehr großzügig, zumal der Baum viel Potential für eine Bonsaigestaltung zeigte.

Gesammelt wurde der Baum im April 2002 in den Bergen. Zu dem Zeitpunkt, als er in meinen Besitz kam, war er eigentlich schon gestaltungsreif.

Er ist als natürliche Halbkaskade gewachsen. Bevor ich eine Gestaltung beginne, analysiere ich den Baum, um die Stärken und die Schwächen zu erkennen. Als Stärken konnte ich eine gesunde Benadelung, nach dem ersten Nadelschnitt einen wirklich guten Austrieb mit vielen neuen Knospen an altem Holz, einen guten Stammansatz und einen schönen Stamm mit alter Borke feststellen. Die Schwächen eines Baumes sind eigentlich die Herausforderung bei der Bonsaigestaltung, weshalb mich diese nicht wirklich stören. Der Baum hat eine recht starke Wurzel, die am Stammansatz überhaupt nicht zum Gesamtbild passt. Sie kommt ziemlich dick aus dem Stamm und verjüngt sich sehr, bis sie zwischen den anderen Wurzeln verschwindet. Man wird sie im Laufe der Zeit entfernen können oder man macht einen Jin daraus oder man versucht sie in die Gestaltung zu integrieren. Desweiteren ist der Stamm als Halbkaskade zu gerade und zu lang gewachsen.

Würde man versuchen den Stamm, durch kippen beim nächsten Umtopfen, senkrechter zu bekommen, würde das der Wurzelballen nicht mitmachen, da dann zu viele wichtige Wurzeln ausserhalb des Topfes kämen.

Die Bilder täuschen etwas, aber die ganze Krone war zu dem Zeitpunkt noch recht flach gewachsen. Deshalb drahtete ich den Hauptast senkrecht und einen passende Stammfortführung senkrecht. So lässt sich in Zukunft besser eine Halbkaskadenkrone gestalten. Der Draht musste zum Frühsommer 2005 auch schon wieder entfernt werden, da der Baum einen gewaltigen Wachstumsschub hatte und die Äste allesamt um einiges dicker geworden waren.

Zunächst stand die Suche nach einer guten Vorderansicht an erster Stelle. Hier sieht man die spätere Rückansicht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich diese Ansicht bevorzugt, da die störende Wurzel im Hintergrund war und auch der erste Stammabschnitt sehr harmonisch anzusehen war. Zum Ende des Stammes und zu Beginn der Baumkrone, machte der Stamm aber eine Biegung nach hinten und das war dann nicht zu ändern.

Die bevorzugte Ansichtsseite. Die Wurzel stört enorm. Die spätere Baumkrone läuft allerdings schön auf den Betrachter zu.

Im Frühjahr 2006 topfte ich den Baum in eine, von der Größe, passende Tokonameschale. Welche Schale, für den später einmal fertig gestalteten Baum, passend sein wird, kann man erst nach der Gestaltung beurteilen.

Nun sieht man den Baum auch besser und kann nötige Entscheidungen besser treffen. Bei der Rückansicht bestätigt sich mein erster Eindruck. Der Stammansatz ist sehr schön, aber die Krone steht nach hinten (auf dem Bild leider nicht zu erkennen).

Die geplante Vorderansicht, nach dem Umtopfen. Der Baum konnte, durch eine verbesserte Stellung beim Umtopfen, schon etwas senkrechter eingetopft werden. So ergibt sich schon ein schönes Bild für eine Halbkaskade. Die ganze Baumkrone muss nur noch wesentlich näher an den Stamm herangebracht werden.




Freitag, 3. August 2007

Die Gestaltung einer japanischen Eibe Teil 5

Im November 2005 war eine weitere Verbesserung der Krone erreicht. Was man hier nicht so deutlich sehen kann, es wurden alle Äste von den alten Nadeln befreit. Das Nadelzupfen ist enorm wichtig, wenn man eine wirklich gute Verzweigung an einer Eibe erreichen möchte. (siehe dazu den Beitrag im Juli “Eine schwache Eibe regenerieren”)

Bei der Noelanders Trophy im Januar 2007 fand ich bei Milan Klicka eine schöne, farblich passende Schale für den Baum. Nun wollte ich beim Umtopfen versuchen, den Baum etwas tiefer in die Schale zu setzen, damit der zu grobe Stammfuss etwas passender wird. Der gesamte Wurzelballen setzt aber, sehr flach, eben so tief an. Zwei dickere Wurzelteile waren darin noch zu finden. Sie einfach zu entfernen, wäre zu gefährlich gewesen. Also habe ich sie zur Hälfte mit der Makita abgeschliffen. Beim nächsten Umtopfen werde ich dann sehen, ob man sie ganz entfernen kann.

Den Baum endgültig tiefer in die Schale zu bekommen, wird wohl noch einige Jahre dauern. Bis dahin muß der Baum wohl, wie der Werner Busch so schön sagte, “ein Bauer, in Gummistiefeln, in der Oper” bleiben.

Der Baum im April 2007. Der Neuaustrieb bricht gerade durch.

Der Baum im Juni 2007. Hier sieht man sehr gut das Ergebnis von peniblem Nadelzupfen. Die Krone ist jetzt sehr dicht geworden. Im Herbst wird die ganze Prozedur noch einmal wiederholt. So entwickelt sich eine immer besser werdende Feinverzweigung.
Nun habe ich den Baum zwölf Jahre in der Entwicklung. Fertig ist er noch nicht. Das sollten sich auch bitte die Anfänger vor Augen führen. Geduld ist alles, Eile macht alles kaputt.


Die Gestaltung einer japanischen Eibe Teil 4

Hier ein weiteres Beispiel, wie sich das Totholz in kurzer Zeit entwickelt. Ein Ausschnitt aus dem Sharibereich gleich nach dem Brennen, bereits mit der Drahtbürste gesäubert. Hier erkennt man sehr schön die in der Hitze entstandenen Risse.

Zwei Jahre später haben Regen und Frost ihre Arbeit schon gut geleistet. Alte Risse sind größer geworden und neue sind entstanden.

Der Baum im November 2002. Die Krone hat sich prächtig entwickelt. Allerdings sieht sie aus wie ein schräg aufgesetzter Hut.

Im September 2004 war dieser Eindruck schon etwas aufgelöst. Hier ist der Johannistrieb gerade ausgereift und kann dafür verwendet werden, die Krone im oberen Bereich etwas gefälliger zu drahten.

Im Oktober 2005 hat die Baumkrone eine viel bessere Form erreicht. Der Baum steht aber noch zu hoch in der Schale. Da der Wurzelballen allerdings noch zu tief sitzt, konnte man zu dieser Zeit nicht mehr am Nebari erreichen.


Die Gestaltung einer japanischen Eibe Teil 3

Im Jahr 2001 wurde es Zeit das Totholz zu strukturieren. Der Baum bekam eine immer bessere Form, wobei die Sharibereiche dagegen recht unansehnlich waren.
Mit diesem Baum wollte ich dann die Technik der Totholzgestaltung mit Feuer ausprobieren. Meistens hatten die Bonsaifreunde das Holz mit der Zange bearbeitet, wobei immer wieder Fasern aus dem Holz gezogen werden. Dabei entsteht ein Eindruck sehr alten verwitterten Holzes. Walter Pall hatte im Forum beschrieben, dass eine harte Flamme das Holz richtig aufreissen kann. So machte ich mir selber Gedanken und kam zu dem Schluß, dass, wenn man schon mit Feuer arbeitet, man das auch wirklich restlos konsequent machen sollte.


Zum Brennen verwende ich einen Gaslöter. Der hat eine kleine, punktgenaue Flamme, die sehr heiß ist. Damit kann man auch dicht an den Rand der lebenden Rinde heranbrennen. Gefährdetes Laub wurde einfach zur Seite gehalten. Heutzutage habe ich meine Techniken wesentlich verbessert. Mit Abdeckblechen kann ich exakt am Rand entlang brennen, der lebenden Rinde passiert so nichts.
Eine Eibe hat sehr hartes Holz. Mit dem Brenner muß man dann auch wirklich lange auf einer Stelle bleiben, damit das Holz auch tief genug verbrennt.

Wenn man eine weiße Ascheschicht sieht, hat man das Holz zumindest schon oberflächlich verkohlt. Den Brenner hält man solange auf eine Stelle, bis sich Längs-und Querrisse gebildet haben. Das meiste davon ist allerdings nur in der Holzkohle, weshalb man dann noch eine Weile weiterbrennt.

Ein alter Aststumpen. Mein Sohn Kevin wollte damals immer gerne Tierköpfe darin sehen. Wir nannten diesen Jin den “Rattenkönig”. Das Holz ist hier nach dem Brennen schon abgebürstet. Einige Risse sind entstanden. Den Rest muß die Natur erledigen.

Dieses Bild vom Rattenkönig entstand zwei Jahre später. Es soll verdeutlichen, wo der eigentliche Vorteil der Feuergestaltung liegt. Die beim Brennen entstanden Risse, werden durch Umwelteinflüsse weiter entwickelt. Das Brennen verkürzt nur den Weg dahin.
Im Winter ist es meistens sehr feucht. Da sammelt sich Wasser in den Rissen des Totholzes. Wenn dann Frost kommt, drückt er das Holz noch weiter auseinander. Dabei werden die vorhandenen Risse größer und es entstehen neue.

Im Sharibereich sieht man gut, dass durch das Brennen die Jahresringe deutlich zu sehen sind. Durch die Ausleuchtung des Bildes glänzt das Totholz sehr auf diesem Bild und die entstandenen Risse sind schlecht zu erkennen.