Freitag, 11. Juli 2008

Eine geneigte Kiefer im Literatenstil Teil 1

Im Jahr 2006 habe ich mit meinen Freunden Michael Tigges, Wolfgang Putz und Robert Barth eine einwöchige Yamadoritour in den noch winterlichen Norden unternommen. Es war eine unglaublich beeindruckende Schifffahrt über die vereiste Ostsee. Bären und Kreuzottern machten das ganze dann noch zu einem Erlebnis der speziellen Art. Ein paar sehr schöne Sylvestris habe ich dort gefunden. Bei der Suche beschränkte ich mich zum großen Teil auf die „handlichen“ Größen, bei der Auswahl meiner Yamadoris. So sind nun einige dieser kleineren Findlinge Gestaltungsbereit.

Diese Kiefer ist ein sehr einfacher Baum. Das war ein Seitenast einer ehemals wesentlich höheren Kiefer. Wie alle Kiefern an dem Fundort wuchs sie in einer Felsspalte und hatte dadurch einen sehr kleinen und schmal gewachsenen Wurzelballen. Beim Sammeln dachte ich mir, dass sie vielleicht ein schöner Baum in der windgepeitschten Form werden könnte.

Nach dem Sammeln wuchs sie sehr gut an und war im Frühjahr 2008 schon Gestaltungsreif.

Die Kiefer passte von Anfang an in diesen kleinen Teichpflanzkorb. Mittlerweile hat sie den Korb völlig durchwurzelt und war kerngesund. Im Herbst des letzten Jahres entschloss ich mich, zunächst die Schnittstelle als Shari zu gestalten.

Was nun die Ansichtsseite werden würde, kann man erst nach der Grundgestaltung festlegen. Vielleicht braucht der Baum auch gar keine festgelegte Ansichtsseite.

Dieser kleine Sharibereich kann nun in den neu zu gestaltenden Shari mit einfließen.

Zunächst wurde der alte Stamm entrindet und die Konturen des Shari geschnitten.


Der alte Stamm wurde dann restlos entfernt. Für die neue, geneigte Form des Baumes hat er keine Aussagekraft.

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