Donnerstag, 16. Juli 2009

Taxus cuspidata - Update

Die Entwicklung dieser Eibe ist hier dokumentiert

In den letzten zwei Jahren hat sich diese Eibe sehr schön weiter entwickelt. Die Baumkrone ist etwas voluminöser und auch dichter geworden. Die Feinverzweigung wird auch immer besser.
Das größte Problem ist aber immer noch der hochhackige Stand in der Schale. Der Wurzelballen ließ sich nicht weiter verkleinern. Alle Wurzeln setzen sehr tief an und das möchte ich in den nächsten Jahren ändern. Als ersten Schritt dazu ließ ich mir von Petra Hahn eine tiefere Schale töpfern.
Beim Eintopfen in diese Schale reduzierte ich den Wurzelballen auf das nötigste. Nun steht der Baum zumindest schon einmal besser in der Schale. Mit jährlichem Umtopfen werde ich diesen Bereich des Wurzelballens in den nächsten Jahren immer wieder so reduzieren. So hoffe ich, dass sich allmählich neue Wurzeln, in der Nähe des Nebaris, bilden.
Der Baum stand in dieser Form auf den diesjährigen Bonsaitagen und auf der Ausstellung des AK-Krefeld, der 3. Bild & Bonsai. Bei den NRW-Bonsaitagen ist er recht zufriedenstellend bewertet worden. Was mich dabei gefreut hat - das Totholz ist ausdrücklich gelobt worden. Natürlich ist die zu hohe Schale als Minuspunkt gesehen worden. Form und Farbe wurden aber gelobt.
Wenn es mir gelingen sollte den Wurzelballen passender hin zu bekommen, werde ich die Petra bitten, mir eine besser passende Schale zu machen.

Von Reiners Bonsai Blog

Mittwoch, 15. Juli 2009

Forsythienupdate

Den kompletten Aufbau dieser Forsythie findet Ihr hier

Mittlerweile hat sich diese Felsenpflanzung sehr schön weiterentwickelt. Die Feinverzweigung ist sehr gut. Später werde ich darüber berichten, wie man eine wirklich gute Feinverzweigung bei Forsythien erreichen kann.
Der Erwin Grzesinski hat mir eine wirklich sehr schöne Schale für diesen Baum getöpfert. Beim Umtopfen habe ich auch die Pflanzposition etwas verändert. Der Baum sah immer etwas so aus, als rutsche er zur linken Seite vom Stein. Nun habe ich den Stein zur rechten Seite hin angehoben und die Wirkung ist gleich viel besser.
In zwei weiteren Jahren wird der Baum dann seinen Höhepunkt erreicht haben. Die Kronenform soll sich bis dahin noch verbessern. Der Stamm zeigt mittlerweile aber schon eine schöne Reife. Wenn man bedenkt, dass dieses Bäumchen gerade einmal zehn Jahre alt ist, ist das schon ein schöner Fortschritt.
Um das Bild größer zu sehenm klicke bitte mit der Maus hinein.


Von Reiners Bonsai Blog

Reiners Bonsai Blog in der Bonsai Art 96

Eine schöne Überraschung und natürlich auch eine grosse Ehre für mich.
In der neuen Bonsai Art Heft 96 beschreibt Tom Hayken diesen Blog.
Auf der Homepage von Bonsai Art kann man den Artikel auch lesen.

Hier geht zur Bonsai Art Homepage


Den Aufruf von Herrn Hayken, sich selber einmal beim Erstellen eines Weblogs zu versuchen, kann ich nur Unterstützen. Mittlerweile gibt es schon viele sehr gut gemachte Blogs. In der Blogliste findet Ihr einige der Besten.

Eigentlich wollte ich Euch meinen ersten "abendfüllenden Spielfilm" hier präsentieren. Zusammen mit meinem Sohn Kevin habe ich einen Film gedreht, indem wir die ersten Arbeiten an einer Forsythie zeigen, die auf dem Weg zu einem beeindruckenden Shohin ist.
Mein Rechner ist zum Rendern von Filmen im neuen AVCHD-Format leider viel zu alt. Im Oktober hoffe ich einen neuen Rechner in Betrieb zu nehmen. Dann wird es bestimmt immer wieder kleine Filmchen zu den Gestaltungen zu sehen geben.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Eine Sache der Überwindung Teil 10

Eine sehr schöne Schale, von Brian Albright habe ich bereits für diesen Baum gekauft. Um sich ein Bild zu machen, ob sie auch wirklich gut passend ist, habe ich den Baum einmal virtuell umgetopft. Besser geht es meiner Meinung nach kaum. Doch leider gibt es da noch ein kleines Problem. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis der Baum so exakt in die Schale passt. Momentan stört da noch eine ziemlich große Wurzel, die wohl nur sehr langsam reduziert werden kann.

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Interessant zu sehen ist auch, wie sich die Borke nach der ganzen Biegeaktion entwickelt hat. An dem Teil des Stammes, wo die härtesten Windungen gemacht wurden, ist die Borke vollständig erhalten und hat sich wieder völlig regeneriert. Im weiteren Verlauf ist sie allerdings teilweise stark abgeblättert und es zeigt sich eine junge, rötliche Borke. Aber das wird sich in wenigen Jahren wieder verbessern.

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Noch eines, der Baum ist noch nicht fertig. Der Grünbereich ist für einen Literaten natürlich noch viel zu dicht. Da ich dem Baum aber eine Menge zugemutet habe, will ich zunächst so viel Grünmasse wie irgendwie möglich erhalten. Eine Kiefer erholt sich umso besser, je mehr Nadeln sie hat. Ende August werde ich dann alle alten Nadeln abzupfen und dann wird der Baum um einiges lichter aussehen. Danach wird die Krone eventuell auch noch etwas ausgelichtet. Dann wird auch die gesamte Borke mit einem Steinreiniger behandelt, um alle Flechten und Moose vom Stamm zu entfernen. Ein Literat sollte nicht unbedingt aussehen als stände er im tiefen Wald. Im Frühjahr 2010 wird der Baum dann in seine neue Schale umgetopft. Erst dann kann ich auch sehen, welcher Stand in der Schale bereits möglich ist.
Das bisher erreichte macht mich aber schon sehr froh.

Fortsetzung folgt

Eine Sache der Überwindung Teil 9

Hier nun die unterschiedlichen Seiten des Baumes nach der Grundgestaltung.

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Die Ansicht von der linken Seite. Der Aststumpen, den man noch sieht, wird demnächst als Jin gestaltet.

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Die Hinteransicht. Wenn sich der Baum gut weiterentwickelt, wird auch diese Ansicht mit der
Vorderansicht gleichwertig sein.

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Die Ansicht von der rechten Seite. Die skurrilen Windungen im Kronenbereich geben dem Baum seine Spannung. Der gerade, etwas langweilige Teil des Stammes alleine würde nur einen langweiligen Baum abgeben. Diese natürlich entstandenen Windungen im Kronenbereich sorgen dafür, dass man sich mit diesem Baum auseinandersetzen möchte.
Nach zwei Wochen hatte der Kronenbereich seine endgültige Position angenommen. Die starken Windungen der gesamten Krone, die ich im Herbst gemacht hatte, hielten weitestgehend ihre Form. Der senkrechte Kaskadenast stellte sich noch etwas senkrechter, was wünschenswert war. Nun konnte ich alle Äste in eine gute Form bringen.

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Eine Sache der Überwindung Teil 8

Der Ast, den ich im Herbst letzten Jahres aus dem Hintergrund nach vorne geholt hatte, sollte nun der nach unten ragende Kaskadenast werden. Auf dem unteren Bild sieht man einen starken Ast, der nach rechts zeigt. Der war eigentlich zu stark und zu lang um die die Baumkrone integriert zu werden. Gott sei Dank schnitt ich ihn aber nicht gleich ab.

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Der Kaskadenast setzte immer noch im Hintergrund an. Was man auf diesen Bildern nicht sehen kann, dass sah nicht wirklich gut aus. Auch mit mehreren Versuchen liess sich dieser Ast nicht in eine gute Form biegen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch einen Spanndraht im oberen Teil des Stammes angebracht, der den Kronenbereich in Form hielt. Den löste ich nun, um zu sehen inwieweit der Baum in seiner neuen Form stehen blieb. Nun rückte der Kaskadenast wieder etwas weiter in den Hintergrund und der nach rechts zeigende stärkere Ast nahm seine Position in die senkrechte ein. Dieser Ast wirkte von seiner Form und seinem Stand wesentlich glaubhafter und ich überlegte, ob er die Position als Kaskadenast einnehmen sollte.
Von Reiners Bonsai Blog


Zur besseren Übersicht deckte ich den vormaligen Kaskadenast nun ab und so konnte ich die Baumkrone besser beurteilen. Das Ergebnis sah um einiges besser aus und ich entschied mich für diesen Ast.

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Ein Bild von der rechten Seite zeigt die Position der beiden Äste.

So überlegte ich nicht lange und entfernte den überflüssigen Ast. Das Bild klärte sich auf diese Weise langsam und der Baum wirkte schon sehr gut in seiner neuen Form.
Nun wurde gedrahtet, bis in den feinsten Zweig hinein. Die Äste stellte ich dann noch in eine erste Position. So sollte der Baum erst noch einige Tage stehen bleiben, weil damit zu rechnen war, dass der ganze Kronenbereich noch etwas in seine frühere Form zurückging. Erst wenn dieser Teil des Stammes seine endgültige Position gefunden hatte, wollte ich die Äste besser stellen.

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Eine Sache der Überwindung Teil 7

Hier findest Du den Anfang des Berichtes

und hier die Fortsetzung vom November 2008

Am 25. Mai 2009 konnte ich bereits die Grundgestaltung an dieser Kiefer machen. Der Baum hatte den Winter sehr gut überstanden und hatte einen sehr gesunden Austrieb gemacht. Die Feinverzweigung aller Äste war wirklich beeindruckend. Da ich ja aus diesem Baum einen Literaten gestalten wollte, hatte er schon viel zu viele feine Äste.

Von Reiners Bonsai Blog
Der Baum zeigt eine dichte Verzweigung.

Bisher hatte ich ja alle Äste erhalten, um ein gesundes Wachstum zu erreichen. Ein starker Ast im oberen Drittel musste aber nun weichen. Er passte von seiner Form überhaupt nicht zu den starken Windungen im Kronenbereich des Hauptstammes. Auch war er so dick, dass er nicht in eine akzeptable Form gebogen werden konnte.
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Der nach links zeigende Ast musste entfernt werden.
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Er wurde abgesägt und dann hatte der Baum nur noch eine Verzweigung im oberen Kronenbereich.

Um die Äste in die gewünschte Form zu biegen war wiederum eine starke Bandage mit Mullbinden und Gummischlauch nötig.
Von Reiners Bonsai Blog
In der Spitze gabelte sich der Stamm. Hier wurde der ganze Bereich mit Mullbinden eingewickelt.
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Nach dem Anbringen des Gummischlauchs wurde dieser Bereich mit zwei 6mm Drähten gedrahtet. Damit blieb der Stamm in der gewünschten Form.