Sonntag, 7. September 2008

Mehr als ein halbes Leben Teil 3

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Ein halbes Jahr nach dem Abspannen, konnten die Spanndrähte entfernt werden.

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Grundgestaltung im Mai 2005. Nun ging es endlich los.

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Nach dem ersten Grundschnitt sieht der Baum schon recht viel versprechend aus.

Wie es sich im Frühjahr durch die vielen Knospen bereits angekündigt hatte, machte der Baum einen enormen Wachstumsschub. Daher hielt er bereits nach einem halben Jahr seine neue Form bei. Nun war ich der Meinung: Dieser Baum bettelt um eine Gestaltung.
Im Mai 2005, nach zehnjähriger Aufwärmphase, war der Zeitpunkt nun gekommen dem Baum eine Grundgestaltung zu geben.
Zunächst entfernte ich alle Äste, die nicht für die Gestaltung nötig waren. An allen anderen Ästen beließ ich den Neuaustrieb, obwohl diese Äste für die Gestaltung noch zu lang waren. Mein Plan war der, dass ich durch das Abzupfen eines Großteiles der alten Benadelung, eine Rückknospung in Stammnähe provozieren wollte. Ein weiterer Vorteil lag darin, dass die anschließende Feindrahtung viel einfacher durchzuführen war, da keine Nadeln mehr im Weg waren.
Die Arbeiten für die Grundgestaltung verteilen sich über den Zeitraum von Mai bis Juli 2005. So folgte nach dem Grundschnitt, ein kompletter Tag mit Nadelzupfen. Bei dieser Arbeit half mir mein Vater. Obwohl er sich seit vielen Jahren mit Eiben beschäftigt, bekam er einen Ausschlag über beide Arme und den Schultern. Deshalb sollte man immer daran denken, dass Eiben in allen Bereichen giftig sind. Empfindliche Naturen sollten mit Latexhandschuhen arbeiten, nach der Arbeit sollte sich jeder die Hände waschen.

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Die alten Nadeln werden gezupft.

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Eine erste Feindrahtung erfolgt.

Der letze Arbeitsschritt der Grundgestaltung folgte im Juli. Die Feindrahtung erforderte wiederum viel Zeit. Mit dem vorläufigen Ergebnis war ich sehr zufrieden.
Im Oktober 2005 ging die Gestaltung weiter. Nun wollte ich die Jin- und Sharipartien bearbeiten. Die unschönen alten Wunden, passten nicht so recht zur vorhandenen Stammform und ich wollte versuchen diese schlüssiger zu gestalten. Dazu vergrößerte ich die Wunden mit Sharibereichen, die dem zu geradem Stamm gleichzeitig mehr Bewegung geben sollten. Einer der Sharibereiche war zu groß und wirkte zu flach. Um das aufzulösen und dem Ganzen mehr Struktur zu geben höhlte ich mit einer Fräse den Stamm etwas aus. Dazu nutze ich verschiedene Scheiben- und Fräseraufsätze, mit denen man sehr gut in die Tiefen des Stammes vordringen konnte. Die enstandene Höhlung brannte ich anschließend mit einem Gaslöter aus. Durch die Schwärzung des Holzes sollte der Eindruck einer sehr tiefen Höhlung entstehen.

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Die fertige Grundgestaltung im Juli 2005.

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Mit einem Marker werden die Ränder der Sharibereiche festgelegt.

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Anschließend wurden die neuen Konturen mit einem Schnitzmesser geformt.

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Vorhandene Bereiche werden vergrößert.

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Eine Erweiterung von einer natürlich entstandenen Wunde wird geplant.

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Ein Jin soll in einen Shari auslaufen.

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Mit einer Schleifscheibe wird ein Loch in den Stamm getrieben.

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Die Aushöhlung wird weiter verfeinert.

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Anschließend wurde mit einem Kugelfräser die Struktur vertieft.

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Auch die anderen Jin-Bereiche werden ausgehöhlt.

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Mit einem Gaslöter wird die Höhlung ausgebrannt.

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Bei diesem Jin wurde versucht, den Eindruck eines durchgestoßenen Holzstückes zu erreichen.

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Vorläufiges Ergebnis im Oktober 2005, nach den ersten Jin- und Shariarbeiten.

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