Eine Schwarzkiefer Teil 2
Zunächst mache ich bei allen Kiefern, vor gestalterischen Maßnahmen, einen Nadelschnitt. Das war dann auch bei dieser Kiefer der erste Schritt, nachdem der Neuaustrieb 2006 ausgehärtet war.
Bei der Schwarzkiefer schneide ich immer die Nadeln. Sie sind so hart, dass man beim Zupfen sehr leicht die Rinde aufreißt und dadurch dann schlechter neue Knospen entstehen. Lässt man einen kleinen Rest der Nadeln stehen, verletzt man nicht neue Knospen, die sich noch in der Nadelscheide befinden. Nach ein paar Wochen fallen diese Nadelreste von alleine ab.
Hier nun ein Bild aus einer Ansicht von oben. Nun erkennt man auch, weshalb der Baum nur in eine Richtung verändert werden kann. Die vorhandene, leichte Biegung im Stamm kann man nur in Richtung der Biegung weiter an den Stamm heranbringen.
Der Baum wurde im Frühjahr 2006 umgetopft und hatte im Frühsommer einen Nadelschnitt bekommen. Das ist eigentlich genug Belastung in einem Jahr für eine Kiefer. Die Stammbiegung wollte ich aber dennoch beginnen.
Jetzt kann man mit einer dicken Raffiabandage und einem starken Hebel, den Baum gleich in die neue Position biegen. Dann hätte er aber ein Problem bekommen, denn das wäre für dieses Jahr des Guten zu viel. Trotzdem sollte am Jahresende die Stammbiegung vollzogen sein. Da kann man dann einen wesentlich entspannteren Weg gehen.
Hier verwende ich eine Spannschraube mit einer Spannung von 10 cm. Man bringt die Krone also um 10 cm näher an den Stamm heran.
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