Sonntag, 30. März 2008

Die unendliche Forsythiengeschichte – Teil 7

Auf dieser Aufnahme ist gut zu erkennen, wie dünn der Stammansatz werden würde, wenn alles tote Holz entfernt wäre.

Der ganze untere Stammbereich des Baumes ist ausgefräst. Die lebende Saftbahn war stellenweise nur noch 5mm dick. Zumindest war das Restholz an diesen Stellen noch gesund und stabil.

Zu dieser Zeit dachte ich noch, dass ich so eine Art Tanuki aus dem Baum machen könnte, Das soll heissen, dass ich vorhatte einen neuen Stammbereich mit Totholz einer Eibe zu gestalten. Das hätte ich dann in den Baum eingepasst und die Geschichte wäre so weiter gegangen. Aber richtig entschliessen konnte ich mich doch nicht dazu. Deshalb wurde der Baum an ein Essstäbchen angebunden und stand erst einmal wieder ein halbes Jahr indem ich mir viele Gedanken machte wie es weitergehen sollte.

Im Herbst 2005 hatte ich den Entschluss gefasst, dass Totholz bis hinauf in die Spitze des Baumes zu entfernen. Zwar war mir immer noch keine endgültiger Lösung des Problemes eingefallen, aber Stückwerk wollte ich nicht mehr machen. Es stand zu dieser Zeit nur fest, dass wohl das komplette Totholz zu ersetzen war. Nur war ich mir nicht mehr so sicher, ob es wieder Holz werden sollte.

Eines stand aber schon einmal fest, egal was mit dem Baum in Zukunft geschehen sollte, weiterer Verfall sollte unbedingt vermieden werden. Mein Freund Michael Tigges besorgte mir deshalb einen Zweikomponentenharz, der zur Holzhärtung im Schiffsbau verwendet wird. Damit strich ich den ausgehöhlten Bereich des Baumes mehrmals an, bis eine dicke Harzschicht das Holz vollkommen versiegelt hatte.

Damit war der Baum gesichert, aber er sah schrecklich aus.


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