Sonntag, 30. März 2008

Die unendliche Forsythiengeschichte – Teil 5

Im Frühjahr 2002 setzte sich der Verfall des Totholzes weiter fort. Jetzt war ein Stadium erreicht, wo man absehen konnte, dass das Totholz wohl bald gänzlich auseinanderfallen würde. Im Laufe der Jahre hatte ich mit dem Jinmittel eine richtig dicke Kalkschicht auf den Stamm gepinselt. Die war einer Eierschale nicht unähnlich. Da passierte es im Frühjahr diesen Jahres, dass der Stammfuss plötzlich ein Loch bekam, als ich den Baum ein wenig unvorsichtig anfasste. Der Stamm war nicht etwa feucht und faulig, nein im Gegenteil, es rieselte nur pulvertrockenes Holzmehl aus ihm heraus. Nun war ich erst einmal ratlos wie ich mit dem Baum weiter verfahren sollte. Nach ein paar Tagen entschloss ich mich aber zu einer weiteren Reparatur.

Einmal unvorsichtig angefasst und schon war es passiert. Um dieses Loch freizulegen musste ich nur ein wenig beherzt hineinpusten, so trocken war das.

Da wo dieses Missgeschick passiert war, wuchsen auch alle wichtigen Wurzeln. Der Baum wurde vom Stand her sehr instabil. Forsythienwurzeln sind weich. Wenn man nur dünnere Wurzeln hat, können sie einen schwereren Baum kaum halten.

Deshalb wurde der ganze Bereich mit Glasfaserspachtel ausgehärtet. Das gab wieder einen einigermaßen festen Stand. Der rote Farbton der Spachtelmasse lässt sich mit Jinmittel gut bleichen. Nach ein paar Tagen sieht man das nicht mehr.

Die Ansicht zeigt, wie dünn die Stammbasis mittlerweile geworden war.

Die Reparaturstelle ist geschliffen und der Baum neu eingetopft. Nun stand er erst einmal wieder fest im Topf.

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