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Donnerstag, 17. Mai 2007

Eine dicke Eiche Abmoosen - Teil 7

Diese Ansicht zeigt, wie gewaltig der Baum momentan noch ist. Später kann ich eine Höhe von ca. 90 cm erreichen. Dafür werde ich dann auch gut eine passende Schale bekommen.

Gute Verjüngung und eine schon schöne Rindenstruktur. Der Baum, wie er vor vier Jahren war, ist nicht mehr zu sehen.

Alle Äste wurden dann noch einmal zurückgeschnitten. Meiner Meinung ist es bei allen frisch eingetopften Bäumen nötig, mindestens ein Blattpaar an jedem Ast zu belassen, damit ein Saftzug gewährleistet ist. Aus dieser Ansicht wirkt der Stamm aber sehr statisch. Er ist enorm massiv und zeigt keine Verjüngung.

In der Nahaufnahme erkennt man gut die Kerbe, die senkrecht über den Stamm verläuft. Hier ist der ehemalige Doppelstamm zusammengewachsen.

Mittlerweile hat der Baum wieder neue Knospen gemacht und bald erfolgt der neue Austrieb. Nicht ein Blatt sieht schlaff aus.

Das Experiment ist gelungen. In zwei Jahren werde ich wahrscheinlich die Grundgestaltung zeigen und in fünf Jahren hole ich mir den Ginkgo-Award ;-) :-) :-).



9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner,

coole Sache mit der Eiche - wird sicher ein Hammer Baum. Den Bericht hab ich sehr gern gelesen.

Gruß

Martin

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner,

ich bin eben über das BCD-Forum auf "das Loch des Monats" gestoßen. Ich muss sagen, eine ru dum gelungene Aktion! Da kann man auch was lernen: Geduld und Beharlichkeit zahlen sich aus.
Alles Gute für deinen Klopper.

Gruß
David

Reiner hat gesagt…

Vielen dank für Eure Kommentare. Natürlich muß die Gestaltung noch etwas warten, bi sicher ist, dass der Baum nun mit seinen neuen Wurzeln leben kann.

Es wird sich vielleicht mancher wundern, warum er seine Kommentare hier nicht lesen kann. Das ist das schöne in so einem Blog, beleidigende Inhalte kann ich ablehnen.

Reiner

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner.

Also ich bin erstaunt über dieses tolle Experiment. Ein Riesenknüller (in allen Belangen), diese Eiche. Bin gespannt wie sie in ein, zwei jahren aussieht.

Phil

Anonym hat gesagt…

Hallo

Wirklich ein lehrreicher Artikel.

Ich war der Meinung es würde Probleme geben mit der Feinwurzelung der Eiche, allerdings zeigt sich, daß man beim Ausgraben die nötige Geduld braucht, um auch solche Bäume gesund in eine Schale zu bekommen.
Tolle Arbeit !!

Frank

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner,

ich glaube, den einen oder anderen Baum von Dir auf den Bonsaitagen NRW gesehen zu haben.

Leider bin ich erst jetzt auf Dein Blog gestoßen, im allgemeinen treibe ich mich im Forum von Bonsai-Info.net herum. Dort findet man jedoch keine so guten Berichte wie diese spannende Beschreibung Deiner Arbeit an der Eiche.

Herzlichen Dank dafür, daß Du Dir die Zeit genommen hast, alles so genau zu dokumentieren. Das macht Mut, unmöglich erscheinende Projekte in Ruhe anzugehen.

Viele Grüße

Beppo

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner,
super interessant wie Du den Burschen in die Schale bekommen hast. Wenn ich den dritten Teil oben im Fenster suche erhalte ich immer den ersten, vielleicht ein Fehler?
Zu welcher Jahreszeit hast Du den Baum denn ausgegraben? er hatte ja schon ausgetrieben!

Ich dachte immer vor dem Austrieb wäre die beste Zeit zum ausgraben? Auf dieser englischen Seite wurde ich auch eines Besserem belehrt. http://www.bonsai4me.com/AdvTech/ATquercus%20rootpruning%20and%20repotting.htm
Was hältst Du davon Eichen im September zu sammeln? Ohne Abmoosen?
Grüße und Danke für Deinen tollen Blog, ist für mich als Anfänger eine echte Bereicherung, Boris

Reiner hat gesagt…

Liebe Eichenfreunde,
Danke für alle Kommentare. Aber leider, der Baum hat es nicht geschafft. Er hat nach dem Umtopfen noch 1 1/2 Jahre gelebt und wurde dann immer schwächer und ist im August 2008 eingegangen.
Ich vermute, dass er in dieser Zeit nur aus dem Stamm heraus überlebte. 2007 hatte er noch einen Johannistrieb hervorgebracht und im März 2008 ist er normal ausgetrieben. Nur der Zuwachs war da schon eher schmächtig.
@Boris,
den Baum habe ich Mitte April ausgegraben. 2007 war ein sehr milde Winter und die Bäume trieben alle sehr früh aus.
Umtopfen im August ist eigentlich generell möglich. Am Besten geht das bei allen Nadelgehölzen, Laubbäume sind da etwas kritischer. Aber so gute Ergebnisse mit Eichen, wie sie die Engländer damit machten, war mir jetzt auch Neu.
Bei mir klappt die Verlinkung. Mein Internetbrowser ist Firefox, benutzt Du einen anderen?
Viele Grüße,
reiner

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner,

sehr schade, deine Eich hätte ich zu gerne nach Deiner Gestaltung gesehen. Vielleicht war der Baum einfach schon zu alt? Eichen scheinen aber auch ganz "pienzige" Zeitgenossen zu sein. Ich habe ein paar stark verbissen, schön verzweigte Eichen gefunden, sicher um die zehn Jahre alt und nur 40 cm hoch und frag mich wie man die "Mimosen" in den Topf bekommt? Grüße aus Hannover, super Blog