Freitag, 9. April 2010

Forsythia x intermedia - Teichpflanzkorb, der Irrtum

Teichpflanzkorb, der Irrtum
Wie oben beschrieben, hatte ich den größten Teil der Stecklinge ab dem dritten Entwicklungsjahr in Teichpflanzkörbe umgesetzt. Wer sich zum ersten Male mit der Aufzucht einer Forsythie aus einem Steckling beschäftigt, wird es selber vielleicht gar nicht bemerken. Aber entgegen meiner Vermutung, dass darin ein enormes Wachstum stattfinden wird, musste ich nach zwei Jahren feststellen, dass dies absolut nicht der Fall ist. Natürlich war auch der Teichpflanzkorb innerhalb eines Jahres gut durchwurzelt. Aber die Stecklinge verdickten sich nur spärlich. In dieser Zeit stagnierte das Wachstum und ich musste es im Nachhinein als verlorenen Zeit verbuchen. Andere Forsythien, die ich in geräumigen Holzkisten heranzog, machten ein wirklich befriedigendes Dickenwachstum und entwickelten in der selben Zeit ein sehr breites Nebari. Eine Holzkiste mit dem vierfachen Volumen der Teichpflanzkörbe war jährlich auch völlig durchwurzelt. Daraus lässt sich ein Fazit ziehen. In einem Teichpflanzkorb werden die Wurzeln nur relativ kurz. Haben sie das Substrat durchdrungen, wachsen sie nicht weiter. Nun kommen aus dem inneren Wurzelballen immer wieder neue, feine Wurzeln. Die reichen aber nicht aus, um das Nebari durch eigenes Dickenwachstum weiter zu verbreitern. In der Holzkiste ist wesentlich mehr Platz. Dort wachsen die Wurzeln immer weiter. Dabei werden sie an der Wurzelbasis immer dicker und das überträgt sich auf das Nebari. Im Teichpflanzkorb kann man mit den meisten Baumarten sehr schöne Ergebnisse beim Verdicken der Stammbasis erreichen. Mit der Forsythie klappt das leider nicht so gut, hier ist der Effekt ins Gegenteil gekehrt.


Der Zuwachs aus einem Jahr hielt sich in Grenzen. Bis zur Entscheidung, die Stecklinge in Teichpflanzkörbe zu pflanzen, war die Wurzelentwicklung und die Stammverdickung recht ordentlich. Im Teichpflanzkorb war dann aber nur wenig Fortschritt zu bemerken.


Der Wurzelballen ist nicht sehr dicht geworden, im Teichpflanzkorb. Hier konnte man ihn ganz einfach ausschütteln, was ungewöhnlich ist für Forsythien. Der ganze Ballen füllte nur die Hälfte des Korbes aus.


Um die Entwicklung der Stecklinge voran zu treiben, wurden sie alle wieder in Trainingsschalen umgetopft. Hier ist bereits ein erster Rückschnitt gemacht. Beachten Sie bitte weiter unten, was zu den Schnitttechniken zu sagen ist.

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