Iron Mike – The Legend Teil 3

In der Hochzeit des Damastschmiedens wurde das Schweißpaket auf die doppelte Länge gestreckt. Mit einem Meißel wurde es in der Mitte geteilt und dann zusammengefaltet. Wieder wurde es erhitzt, auf die doppelte Länge gebracht, erneut gefaltet und so fort. Das machte man so lange, bis man einen 300- bis 600 Lagenstahl hatte, wobei die Stärke jeder einzelnen Lage nur noch 1/50mm war. Ein sehr feines Muster war der Dank für diese aufwendige Arbeit. Ein moderner Damaszenerstahl ist immer noch zum Großteil reine Handarbeit. Mittlerweile gibt es aber den Lufthammer, der dem Schmied die schwere Arbeit des Langschmiedens erleichtert. Zunächst erhitzt Michael Tigges aber sein Schweißpaket. Die richtige Schweißtemperatur des Paketes erkennt der Schmied an der Glühfarbe des Stahls. Hier ist natürlich Erfahrung vonnöten. Er wirft den Sand ins Feuer und auf den Stahl und pflegt gleichzeitig sein Feuer. Es muss Kohle nachgeschoben werden, ablöschen mit Wasser ist genauso wichtig, wie das entfernen der entstehenden Schlacken. Die richtige Schweißtemperatur ist schnell erreicht und Michael Tigges legt den weißglühenden Stahl auf den Amboss und verschweißt das Paket mit einigen wuchtigen Schlägen. Der Quarzsand, der zu flüssigen Glas geworden ist, spritzt weit davon. Ein faszinierendes Bild für den Besucher, der so etwas zum ersten Male miterlebt.

Schnell ist das Paket aus den sieben Lagen Flacheisen miteinander verschweißt. Nun muss es lang geschmiedet werden. Diese schwere Arbeit macht der Meister mit dem Lufthammer. Michael Tigges streckt den Stahl hier auf die vierfache Länge. Das Flacheisen, was so entstanden ist, wird anschließend gerichtet. Michael Tigges schneidet das Flacheisen nun mit dem Winkelschleifer in vier gleich große Stücke, die er wieder miteinander verbindet.

Erstes Erhitzen des Schweißpaketes.

Der Stahl wird mit dem Hammer verschweisst.

Langschmieden am Lufthammer.

Auf die vierfache Länge gebracht.

Das Langeisen wir in vier Teile geschnitten.